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Programmiergeräte PDPS

Themen auf dieser Seite:

Adressraum

Interne Bits

Datenformat

CPU Maschine

Interaktion Bit/Wort

Die Programmiersprache der PDPS

Variabeln, Adressraum

CPU Maschine

Programmbeispiele

Adressraum:

Die Adressen der PDPS werden im oktalen Zahlensystem angegeben

Bit

Wort

3000Q bis 3777Q

512 Merker; batteriegepuffert; bei PDSE2 und PDSA2 erreicht man in diesem Bereich drei Speicherbänke zu je 512 Bits

2000Q bis 2777Q

leer; in diesen Bereich kann die PDKR Koppelkarte als Verbindung zu einer Slave-PDPS konfiguriert werden

1000Q bis 1777Q

512 Ausgangsmerker: Wenn unter der gleichlautenden Adresse des Bereichs 10Q bis 777Q eine Ausgangskarte gesteckt ist, so wird diese durch die 'A' Anweisung mit gesetzt. Alle Merker dieses Bereichs werden bei Spannung EIN gelöscht. Selbsthaltungen sind also, wie bei einer Schützsteuerung, bei Spannung EIN immer zurückgesetzt

10Q bis 777Q

maximal 504 Ein- und Ausgänge. Die Eingänge werden direkt programmiert, die Ausgänge über die Ausgangsmerker.

0 bis 7

intern belegt; z.B. Blinkbits

3000Q bis 3777Q

512 Worte, batteriegepuffert; bei PDSE2 und PDSA2 erreicht man in diesem Bereich drei Speicherbänke zu je 512 Worte

2000Q bis 2777Q

512 Worte, batteriegepuffert

1 bis 1777Q

Adressraum für Wort E/A; wird über DIP Schalter auf den Karten belegt.

0

bei PDSA und PDSA2 reserviert für CPU: Erweiterungsregister

 

Interne Bits

7

1Hz Blinkbit; 500ms EIN /500ms AUS. Der Takt wird aus dem Prozessortakt abgeleitet und ist absolut synchron zum Programmumlauf

6

10Hz Blinkbit; 50ms EIN /50ms AUS. Der Takt wird aus dem Prozessortakt abgeleitet und ist absolut synchron zum Programmumlauf

5

PDSA, PDSA2: Akku überlaufbit (z.B. nach Additions und Subtraktionsbefehlen.

PDSE, PDSE2: undefiniert

4

immer AUS. Wenn als S programmiert unterbricht sie das VKE, wenn als O programmiert, leitet sie das VKE weiter.

3

Schiebebit. Übertrag bei Schiebebefehlen (nur PDSA. PDSA2)

2

gesetzt, wenn bei Vergleichsbefehlen der Akku größer ist als der Operand (wenn als O programmiert kleiner oder gleich).

1

gesetzt, wenn bei Vergleichsbefehlen der Akku  gleich groß ist wie der Operand (wenn als O programmiert ungleich).

0

gesetzt, wenn bei Vergleichsbefehlen der Akku kleiner ist als der Operand (wenn als O programmiert größer oder gleich).

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Datenformat Wort:


Das Datenwort der PDPS ist 12 Bit breit. Das oberste Bit ist ausmaskiert. Es dient zur Speicherung von Zählflanken (siehe HRA, NRA). Die Darstellung erfolgt im oktalen Zahlenformat.


 

Die CPU Maschine der PDPS

Die PDPS hat eine CPU deren Hardware an ihre spezielle Aufgabe angepasst ist. Also keinen Mikroprozessor, der eine Pseudomaschine emuliert. Das bringt der PDPS Vorteile bei der Programmausführung. Nicht umsonst war die PDPS bekannt für ihre schnelle Programmausführung und die knallharten Zykluszeiten. Nachteile entstehen bei der Kommunikation mit Programmiergeräten.

PDPS Maschine 

Programzähler

Der Programmzähler der PDPS läuft frei mit einer Frequenz von 409,6 kHz. Auf diese Weise wird ein 4k Programm in 10 msec abgearbeitet. Die Programmzykluszeit beträgt also 10 msec, und das unabhängig von der Anzahl der tatsächlich programmierten Anweisungen. Jede Anweisung verbraucht die gleiche Laufzeit von ca.  2,441 Mikrosekunden.
Die CPU PDSE2 und PDSA2 hat auf der Rückseite einen Daumenradschalter mit dem die Programmlänge eingestellt werden kann:

  • Stellung 0: 2K Anweisungen in 5 msec
  • Stellung 1: 4K Anweisungen in 10 msec
  • Stellung 2: 8K Anweisungen in 20 msec


Der Programmzähler ist durch das Programm selbst nicht erreichbar. Es gibt also keine Programmsprünge oder Unterprogrammaufrufe.
Ein PDPS Programm ist streng linear.

Register

Das Registerwerk der CPU dient dazu, Ergebnisse zwischenzuspeichern und für kommende Anweisungen bereit zu halten..
Datenregister: in Anweisungen angesprochen als:: D

    Das Datenregister entspricht dem Akkumulator eines Mikroprozessors. über das Datenregister laufen fast alle Wortanweisungen. Anweisungen, die das Datenregister als Ziel haben haben an zweiter Stelle ein D.

Adressregister: in Anweisungen angesprochen als: A

    Dieses Register dient zur Berechnung der Speicheradresse von relativ adressierten Befehlen. Das Adressregister entspricht dem Indexregister eines Mikroprozessors oder Prozessrechners

Hilfsregister: in Anweisungen angesprochen über die: Wortadresse 0

    verlängert das Datenregister um ein Wort nach links für Doppelwortoperationen z.B. bei Schiebebefehlen. Das Hilfsregister wird über die Adresse 0000 erreicht (LDA 0, LRA 0)

VKE oder Bit Akku:

    enthält das Zwischenergebnis (Verknüpfungsergebnis) von logischen Netzwerken des SPS Programms. Das VKE steuert auch die Ausführung der Wortanweisungen.

Abeitsspeicher und E/A:

in Wortbefehlen angesprochen als R, bei Bitbefehlen keine besondere Ansprachen

    Alle Variablen der PDPS liegen in diesem Bereich. Er gliedert sich in Wort- und Bitadressen und jeder dieser Bereich hat seine E/A Adressen, seine Koppeladressen zu anderen CPUs und seinen batteriegepufferten Merkerbereich.

    Bitanweisungen geifen auf den Bitbereich zu, Wortanweisungen greifen auf den Wortbereich zu

    Allein die Adresse bestimmt, ob der E/A Bereich oder der Arbeitsspeicher angesprochen wird. Es gibt also keine Zusätze in der Anweisung, die bestimmen, ob eine E/A Adresse oder ein Merker angesprochen wird.

Speicherbänke:

    Die CPUs vom Typ 2 (PDSE2, PDSA2) verfügen im oberen (ab 3000) Bit- und Wortbereich über drei umschaltbare Speicherbänke. Die Bänke werden über die Anweisungen A 0 (Bank 0), A 1 (Bank 1) und A 2 (Bank 2) aktiviert.

      In jedem PDPS Programm sind zahlreiche Anweisungen "A 0" zu finden. Sie dienen dazu, eine Kette abzuschließen und eine neue Kette zu initialisieren. Diese Anweisungen können nun zur Umschaltung in Speicherbänke verwendet werden. Solange "A 0" steht spricht das Programm die Speicherbank Null an. Die Anweisung "A 1" aktiviert Speicherbank 1, die Anweisung  "A 2" aktiviert die Speicherbank 2.

Interaktion von Wort- und Bitanweisungen:

Netzwerke mit Bitanweisungen werden wie in der PROMODUL-K aufgebaut. Wortanweisungen können an beliebiger Stelle des Netzwerkes stehen.

 

    Wortanweisungen werden dann ausgeführt wenn sie im aktiven Pfad eines Netzwerkes stehen

 


00160:|   0100      3025
      |---WWW-------] [H--|
                          |
00162:                    |   0101      0004
                          |---WWW-------]/[N--------------
                          |                              |
00164:                    |   0301      0102      0004   |
                          |---] [-------WWW-------]/[N----
                          |                              |
00167:                    |   1241      0103      0004   |  0104      1310
                          |---]/[-------WWW-------]/[H------WWW------( A )

Die Wortanweisung WWW  0100 wird immer ausgeführt

Die Wortanweisung WWW  0101 wird ausgeführt, wenn das Merkerbit 3025 EIN ist.

Die Wortanweisung WWW  0102 wird ausgeführt, wenn das Merkerbit 3025 EIN und der Eingang 301 EIN ist.

Die Wortanweisung WWW  0103 wird ausgeführt, wenn das Merkerbit 3025 EIN und der Ausgangsmerker 1241 AUS ist.

Die Wortanweisung WWW  0104 wird ausgeführt, wenn das Merkerbit 3025 EIN ist (der ÖN  0004 schaltet immer durch).

 

Die Anweisungen der PDPS:


Die Anweisungen der PDPS auf Ihrem Rechner:

(als EXCEL Tabelle; bitte Makros freigeben)

Datei SchleicherPDPS.xls

 

Kaltenberg, 24.10.2010
Kaltenberg, 10.12.2010